Asiatische Touristen erobern das Eismeer

Etwas verspätet zeige ich heute ein Bild von einem Hollandbesuch vor zwei Monaten. Ihr seht hier ein Teil der Hafenanlage der kleinen holländischen Ortschaft Volendam, die am Markermeer liegt. Das Markermeer (es war zu dieser Jahreszeit noch zugefroren) ist eigentlich gar kein Meer, denn im niederländischen heißt Meer nämlich See. Es handelt sich hier also um einen 700 km² großen Binnensee, der durch einen Deich vom Ijselmeer getrennt ist. Dieses wiederum grenzt im Norden an die Nordsee. Hier gibt es also auch keine Ebbe und Flut.

Ein Grund, weshalb mir dieser Ort in Erinnerung bleiben wird, war die unerwartet hohe Anzahl an asiatischen Touristen. Diese hier feierten ausgiebig auf dem Steg im Hafen, machten unzählige Bilder von sich und dem Eismeer und waren so vergnügt, dass ich im Nachhinein nicht sagen kann, wer mehr Krach gemacht hat – die sieben Asiaten auf dem Steg oder die geschätzten hundert Möven, die über Ihnen kreisten. Zusammen mit dem stummen Standbild der heiligen Maria, die im Hintergrund über die Hafeneinfahrt wacht, ergab sich jedenfalls eine recht bizarre Szenerie, die ich nicht vergessen werde.